Akzeptanz von Baustellen-Apps

Handybildschirm zeigt Liste mit Aufgaben, was mit Sitelife auf verschiedenen Geräten möglich ist

Durch den Einzug der Digitalisierung in Baukonzernen steigt der Einsatz mobiler Anwendungen am Baufeld. Die Bedienung solcher Anwendungen wird zunehmend von VorarbeiterInnen verlangt. Wie diese angenommen werden, welche Probleme auftreten können und welche Ansätze es gibt, diese zu beseitigen, werde ich auf Basis meiner Erfahrungen im Ortbeton-Rohbau im nachfolgenden Blogartikel darlegen. Florian Eschauer, Product Manager CONTAKT GmbH

Top 3 Probleme bei der Einführung von Apps auf der Baustelle

1. Vermeintlich fehlende Vorteile

Digitalisierung ist für ArbeiterInnen auf dem Baufeld oft ein Reizwort. Ich verstehe warum: Egal wie digital die Baustelle ist, die körperliche Arbeit wird nicht leichter. Dadurch fehlt bei den meisten der Ansporn, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und Vorteile zu erkennen.

2. Skepsis im Team

Aktuell verfolgen wir den Ansatz, dass eine Person pro Team mit unserem Tool interagieren soll. Das erzeugt klare Kommunikationswege und beugt Datenlücken bei Rotationen innerhalb der Teams vor. Die Fokussierung auf eine Person birgt im Team die Gefahr für Skepsis und Ablehung. Die Angst, überwacht zu werden, steigt.

3. Zeitdruck

Wir wissen alle, dass es auf den meisten Baustellen nicht schnell genug gehen kann. Dieser Druck dringt durch die Organisationsstruktur auch bis zu den Arbeitern durch. Wenn eine Person aus dem Team dann noch phasenweise ein digitales Tool bedienen soll, kann das zu Missstimmung im Team führen. Dadurch leidet die Produktivität, der Zusammenhalt und manchmal auch das Vertrauen im Team – auf der anderen Seite auch die Datenqualität und die Dokumentation.

Wenn man die 3 Probleme im Detail betrachtet, gibt es verschiedene Anknüpfungspunkte, um kurzfristig wie langfristig die Akzeptanz von digitalen Lösungen bei den ArbeiterInnen zu steigern:

Lösungsansätze

Wertschätzung

Bei der Vorstellung des digitalen Tools sollte jedes Team komplett anwesend sein, um jeden/r die Möglichkeit zu geben, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Dadurch wird Wertschätzung vermittelt und Missverständnissen vorgebeugt. Informationsmaterial sollte in der Landessprache der Arbeitenden aufgelegt werden, um eventuelle Verständigungsprobleme zu minimieren.

Anreize schaffen

Das ist einer der am schwersten umzusetzenden Punkte. Die ArbeiterInnen und VorarbeiterInnen wollen wissen, wo sie arbeiten sollen und bis wann sie fertig sein müssen. Diese Informationen können ihnen via App unkompliziert und digital zur Verfügung gestellt werden. Um Motivation zu erzeugen, über diese Funktion hinaus digitale Tools zu verwenden, braucht es aktuell noch die Aufforderung der Führungskraft sowie das Verständnis, dass diese neuen Arbeitsweisen dazu führen, dass Spitzen in der geforderten Leistungserbringung ausgeglichen werden. Was zu weniger Zeitdruck und angenehmeren Arbeitsbedingungen führt.

Transparenz

Einer der wichtigsten Punkte ist – wie in der gesamten Industrie – die Transparenz. Wenn die ArbeiterInnen Einblick bekommen, was mit den eingegebenen Daten passiert, wie diese die Baustelle weiterbringen und was das Unternehmen mit den Daten vor hat, trägt das erheblich zur Akzeptanz bei. Aber nicht nur Akzeptanz, sondern dieses tiefergehende Verständnis führt zu besserer Nutzung und dadurch qualitativeren Daten.

Zusammengefasst ist es wie in allen anderen Bereichen der Bauindustrie: Die Einführung neuer Methoden und Tools muss gut geplant werden. Alle NutzerInnen gehören eingebunden und wenn ein gemeinsames Verständnis vorhanden ist, wird die Einführung erfolgreich. Die erste Baustelle sollte zudem nicht mit allen Funktionen, die eine Software bietet, überflutet werden. Besser ist es, durch Fokussierung auf einen Teilbereich dem Team einen langsamen Start in eine digitale Baustelle zu ermöglichen.

Verfasser: Florian Eschauer, Product Manager CONTAKT GmbH

Und wie können Sie skeptische KollegInnen von der Digitalisierung überzeugen?

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